Ein Umbau darf nur unter Einbeziehung der Markthändler*innen passieren.
Sollte es unweigerlich zu einem Umbau kommen, dürfen die Planungen dazu nicht von Politiker*innen alleine beschlossen werden. Markthändler*innen als Expertinnen/Experten müssen bereits bei der Planung mitsprechen, ihre Befürchtungen beachtet werden, um die Auswirkungen eines Umbaus auf den Markt so gering wie möglich zu halten.
Werden die Betroffenen lediglich darüber „in Kenntnis gesetzt“, was andere beschlossen haben, so führt das zum Desaster.
Wir Händler*innen haben nichts gegen die Idee eines „schöneren Platzes“, wir wissen aber aus Erfahrungen, wie schlimm gut gemeinte Umbaumaßnahmen sein können. Unsere Ablehnung gegen Umbaupläne fußt auf den katastrophalen Fehlern aller bisherigen Umbaumaßnahmen – oft zurückzuführen auf Entscheidungen von Menschen, die von den Besonderheiten von Wochenmärkten und den fragilen Kundenstrukturen keine Ahnung haben.
Damit ein Umbau funktionieren kann (wobei das immernoch Spekulation ist), müssen folgende Punkte gegeben sein:
- Alle Händler*innen müssen in Sichtweite des derzeitigen Standortes und zusammenhängend als ein Markt weiter verkaufen können.
- Marktzeiten und Markttage müssen gleich bleiben.
- Der Umbau muss so schnell wie möglich beendet werden.
- Im Vorfeld sowie während des Umbaus müssen Tafeln/Schilder/Standortkarten Kundinnen und Kunden ermöglichen, „ihre“ Stände einfach zu finden.
- Umbaustart, -dauer und -ende müssen öffentlich (Plakate, Medien etc.) kommuniziert werden – schon lange vor Baubeginn.
- Planungsbüros müssen die Besonderheiten des Wochenmarktes bei der Planung berücksichtigen